Durch die detaillierte Wärmebrückenberechnung werden Bauschäden verhindert und Baukosten eingespart. Ergänzend können häufig höhere Fördergelder in Anspruch genommen werden. Wie eine Wärmebrückenberechnung abläuft und wie die Ergebnisse in ein Neubau- oder Sanierungsvorhaben einfließen können, zeigt dieser Artikel.
Die nachfolgende Zusammenfassung stellt unter Bezugnahme auf die neue DIN 4108 Beiblatt 2 (2019-6) den Einfluss der detaillierten Wärmebrückenberechnung auf die Bilanzierung von Wohngebäuden dar.
Eine detaillierte Wärmebrückenberechnung ist eine Planungsleistung, durch die Bauschäden (Prüfung der Oberflächeninnentemperatur) verhindert und Baukosten eingespart werden. Häufig kann ein höherer KfW-Effizienzhausstandard (KfW 40 plus, 40, 55, 70, 85, 100, 115) erreicht oder auf aufwändige Kompensationsmaßnahmen verzichtet werden. Der Wärmebrückennachweis entscheidet durch den verminderten Wärmebrückenzuschlag über das Gelingen eines gewünschten KfW-Effizienzhausstandards.
Auch das Auftreten und Beseitigen von Schimmel oder Bauschäden insbesondere bei einer falsch geplanten Fassaden- oder Innendämmung bspw. von Gebäudenecken ist sehr aufwändig und kostenintensiv und ist durch eine korrekte rechtzeitige Planung der Anschlussdetails leicht zu verhindern. Speziell bei nachträglichen Sanierungsmaßnahmen muss die Vermeidung von Schimmelbildung an Außenecken eines Hauses, die durch Unterschreitung von Temperatur und den dadurch bedingten Tauwasserausfall hervorgerufen werden, besonders berücksichtigt werden.